Filme aus Israel

Die israelische Filmlandschaft zählt sicherlich zu den spannendsten in der Welt. Spielfilme, Autorenfilme und auch viele Dokumentationen beschäftigen sich dabei nicht unbedingt mit dem israelisch-arabischen Konflikt. Stattdessen stellen sie oft die Lebensbedingungen und Alltagswelt der Menschen in diesem Land anschaulich dar und ermöglichen es Interessierten, historische und kulturelle Zusammenhänge besser nachvollziehen zu können.

Tobias Ebbrecht ist ein Filmwissenschaftler aus Berlin, der lange wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Film & Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam sowie an der Bauhaus Universität Weimar war. Er promovierte zu dem Thema: Geschichtsbilder im medialen Gedächtnis. Filmische Narrationen des Holocaust und war bis vor kurzem Postdoctoral Research Fellow am International Institute for Holocaust Research Yad Vashem in Jerusalem.

Yesh Kolnoa. Blog von Tobias Ebbrecht.
Yesh Kolnoa. Blog von Tobias Ebbrecht.

Pünktlich zu den Internationalen Filmfestspielen in Berlin (Berlinale) beginnt Tobias nun einen neuen Blog namens Yesh Kolnoa (Es gibt ein Kino). Schwerpunktmäßig schreibt er hier über die zahlreichen israelischen Beiträge auf dem Filmfestival, geht aber auch ausführlich auf andere Filme mit historischer Thematik ein.

KAS und FES analysieren: Israel nach den Wahlen

Screenshots der Webseiten der KAS und der FES
Analysen der KAS und der FES zu den Wahlen in Israel

Die Israel-Büros der Konrad Adenauer Stiftung (KAS) und der Friedrich Ebert Stiftung (FES) haben auf ihren Webseiten Analysen der israelischen Wahlergebnisse veröffentlicht. Während die FES dem Wahlkampf der verschiedenen Parteien ein eigenes Kapitel widmet und damit auch deren Positionen zu verdeutlichen versucht, konzentriert sich die KAS auf die soziodemografische Hintergründe der Wahl und nutzt dabei Erhebungen des Israel Democracy Institute (IDI), welche die politisch-weltanschaulichen (religiösen) Einstellungen israelischer Wählerinnen und Wähler untersucht. Die KAS belegt ihre Einschätzung weiter mit der Verlinkung auf verschiedene Zeitungsartikel, worauf die FES verzichtet.

Beide Analysen schreiben der sozial-liberalen Partei Yesh Atid eine zentrale Bedeutung bei Bildung einer neuen Regierungskoalition zu. Unklar sei jedoch noch, mit welchen Positionen die sehr neue Partei versuchen wird, ihr sehr verschwommenes Profil zu schärfen, und in welchen Bereichen sie aufgrund von Koalitionszwängen zu Kompromissen bereit sein wird. Interessant wird daher sein, welche weiteren Parteien einer Koalition unter Ministerpräsident Benjamin Netanyahu beitreten werden. Eine Beteiligung der National-Religiösen Habeit Hayehudi Partei unter Naftali Bennet würde die israelische Siedlerbewegung stärken und gleichzeitig jegliche Hoffnungen auf Fortschritte im kaum mehr existenten Friedensprozess zunichtemachen. Alternativ müsste eine der ultraorthodoxe Parteien in die Koalition aufgenommen werden, mit welcher jedoch die zahlreichen innenpolitischen Reformen, die Yesh Atid im Wahlkampf vehement forderte, nicht durchzusetzen wären.

Die FES hegt die Hoffnung, dass sich der Yesh Atid Abgeordnete Yaakov Perry, ehemaliger Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet, zu einer wichtigen Stimme in einer neuen Regierung entwickeln könnte. Für Perry, der durch seine Beteiligung im Oskar-nominierten Dokumentarfilm The Gatekeepers“ neuerdings ins Rampenlicht der Öffentlichkeit rückte, ist eine Rückkehr an den Verhandlungstisch mit den Palästinensern eine der wichtigsten Prioritäten israelischer Außenpolitik.  

Die Analyse der Friedrich Ebert Stiftung findet sich hier.

Die Analyse der Konrad Adenauer Stiftung findet sich hier.

Die Deutsch-Israelische-Gesellschaft Stuttgart organisiert vom 21. – 31. Oktober 2013 eine Studienreise nach Israel.

Während der Fahrt werden die wichtigsten archäologischen Ausgrabungen, biblischen Städten wie auch die Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem besucht.
Gleichzeitig liegt ein Schwerpunkt der Reise auch auf der Zukunft des Landes: Welche Antworten findet Israel auf die wachsenden Umweltfragen und fehlenden Wasservorkommen in der Region? Wie funktioniert die Integration der noch immer aus zahlreichen Ländern kommenden Einwanderer? Und wie verändern der arabische Frühling und die neue politische Realität in den arabischen Nachbarländern die Zukunftsaussichten des Judenstaats?
Abgerundet wird das Programm durch kleine Naturwanderungen in Nationalparks und Naturschutzreservaten sowie einer Wüsten-Safari durch den mächtigen Wadi Zinn Canyon.
„Die Deutsch-Israelische-Gesellschaft Stuttgart organisiert vom 21. – 31. Oktober 2013 eine Studienreise nach Israel.“ weiterlesen