Besuch der Ausstellung „Ofra Zimbalista – The Grand Spectacle“ im Teffen Kunstmuseum

Besuch der Ausstellung „Ofra Zimbalista – The Grand Spectacle“ im Teffen Kunstmuseum

Vor kurzem habe ich als Tourguide mit einer Gruppe das „Open Museum“ in Teffen besucht, das im schönen Norden von Israel, in Galiläa liegt. Hier ist zur Zeit eine eindrucksvolle Ausstellung der israelischen Künstlerin Ofra Zimbalista zu sehen.

Das Open Museum liegt auf dem Gelände des Industrieparks Teffen, der 1983 von dem Unternehmer Stef Wertheimer aufgebaut wurde. Auf dem etwa 30 Hektar großen Parkgelände sind Kultur und Industrie auf einem Raum vereint. Neben einem Skulpturengarten, dem Jeckes-Museum des deutschsprachigen Judentums, einem Automobil- und Industriemuseum sowie einer Kunstgalerie befinden sich hier zahlreiche exportorientierte Firmen und junge israelische „Start-Up“ Unternehmen.

Die Galerie für israelische Kunst zeigt wechselnde Einzel- und Gruppenausstellungen von sowohl jungen als auch etablierten israelischen Künstlern wie Ofra Zimbalista, der die Ausstellung „The Grand Spectacle“ gewidmet ist.

Ofra Zimbalista (1939-2014) war bereits zu Lebzeiten mit zahlreichen Ausstellungen, sowohl in Israel als auch im Ausland, unter anderem in Deutschland, Frankreich und Ungarn, erfolgreich.

Von besonderer Bedeutung waren für die Künstlerin selbst jedoch vor allem ihre Skulpturen im öffentlichen Raum, die nicht nur Kunstliebhaber, sondern ein breites Publikum ansprechen. In der Ausstellung im Norden Israels werden 100 Werke Zimbalistas gezeigt, darunter einzelne Skulpturen, Installationen und Reliefs, weibliche und männliche Figuren aller Altersgruppen.

Zimbalista arbeite bei die Formung ihrer Figuren viele Jahre mit den selben Modellen. Entsprechend zeigen ihre Skulpturen die Entwicklung des menschlichen Körpers von der Jugend bis ins hohe Alter. Am Ende der Ausstellung bleiben von den Menschen nur noch ihre hohlen Hüllen übrig. Die Körper selbst ist nicht mehr vorhanden.

Besonders spektakulär ist die Präsentation dieser Werke: so bildet die Schau die genaue Anordnung der Skulpturen im verwaisten Atelier der Künstlerin in Ashdod nach, und bietet dem Besucher so die einzigartige Möglichkeit, einen intimen Einblick in das Schaffen der Bildhauerin zu bekommen. Zimbalistas ausdrucksstarke, raumgreifende Skulpturen sind in Bewegung. Sie klettern Wände empor, hängen von der Decke herab, tanzen oder musizieren. Auch der Skulpturengarten wird in die Ausstellung mit einbezogen, so dass die Skulpturen im Zusammenspiel mit Landschaft und Architektur erlebt werden können.

Der Besuch des Industrieparks mit seinen verschiedenen Museen und besonders der Galerie für israelische Kunst ist ein tolles Erlebnis für Besucher aus aller Welt!

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